Rezension für
Roland Brodbeck -
Plötzlich Royal

Roland Brodbeck:

Plötzlich Royal

Anlass: Das Cover hat mich sehr neugierig gemacht und es war in der skoobe App des Herrn des Hauses – also umsonst zu haben.

Inhalt: Royal Fans bitte festhalten: man stelle sich vor, Königin Elizabeth von England hätte noch andere Nachkommen als bisher bekannt, diese waren nur wegen unstandesgemäßer Heirat(Katholik, Schweizer!) aus der Thronfolge ausgeschlossen. Nun werden diese kurz ins Licht der Öffentlichkeit gerückt wegen einer Verlobung der Tochter mit einem bayrischen Prinzensprössling – und bei der Gelegenheit fällt der versammelten Journaille und einem Anwalt für Familienrecht auf, dass die ja viel näher am Thron sein müssten als Charles und William.

Nun gibt es plötzlich eine neue Nr 2 in der britischen Thronfolge und der ist schwuler Schweizer Student mit festem Lebenspartner und Sinn für schrillere Mode. Rule Britannia! Als dann noch die Nr 1 bei einem Attentat stirbt, bricht das Chaos aus – was ist mit den Staaten des Commonwealth, die Homosexualität unter Strafe stellen und den diplomatischen Beziehungen? Hat das UK plötzlich einen König, der einen Prinzgemahl hat?

Meinung: Also….man braucht schon einen Sinn für das Abstruse, wenn man das hier lustig finden soll – andererseits, auch wenn es arg überzeichnet ist, ist es doch eine traurige Allgemeinwissens-Erweiterung, dass in den 2000er Jahren, in denen das Buch spielt, Anfeindungen gegenüber Schwulen immer noch normal sind.

Für wen: Royal Fans mit Hang zur Abstrusität.